Lektorat von Werbetexten: Checkliste und Tipps

Ob Mailing, Broschüre oder Homepage – gut formulierte Texte sind das A und O einer guten Informationsvermittlung. Das Lektorat von Werbetexten stellt besondere Ansprüche an Lektoren. Hier gilt es nicht nur, den  Text zu korrigieren, sondern ihn für eine Zielgruppe zu optimieren. Wenige Worte sollen dabei viel Inhalt transportieren. W. E. Süskind drückte das in „Vom ABC zum Sprachkunstwerk“ (1996) so aus:

„Was die Reklame von ihm verlangt, ist ein fortwährendes Ingenieurspiel mit Worten: Er soll eine Sprache, die sich ausbreiten möchte, zwischen Dämmen halten und auf ein bestimmtes Ziel hinleiten, ohne aber den Eindruck zu erwecken, als werde mit Worten gespart. Die Reklame ist nämlich von der alten knappen Befehlsform ganz abgekommen. Sie donnert und schmeichelt nicht mehr, sondern sie führt den Menschen unter möglichst allgemeinem, liebenswürdigem Geplauder zur Ladentür.“

Lektorat von Werbetexten

Der Text braucht unbedingt eine transparente, nachvollziehbare Struktur. Beim Lektorat von Werbetexten und Texten für die Unternehmenskommunikation muss der Lektor prüfen, ob der Werbetexter sich an die wichtigsten Kriterien für eine gute Lesbarkeit gehalten hat.

Einfachheit:

  • Sätze kurz und einfach formulieren.
  • Geläufige Wörter gebrauchen.
  • Fachwörter nur mit Erläuterung verwenden.
  • Anschaulichkeit

Gliederung – Ordnung

  • Texte folgerichtig und übersichtlich gliedern.
  • Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden.
  • Roten Faden verfolgen.

Kürze – Prägnanz

  • Aufs Wesentliche beschränken.
  • Keine Ablenkung durch zu viele Redundanzen.
  • Keine Überfrachtung mit Wortballast.

Ansprache des Lesers

  • Direkte Rede und rhetorische Fragen nutzen (Empfänger soll „mitdenken“.)
  • Lebensnahe Beispiele nutzen, in denen Menschen auftreten.
  • Reizwörter und witzige Formulierungen finden.

Satzkonstruktionen (Syntax) prüfen

Wird der Text sofort verstanden? Darüber entscheidet die Struktur des Satzes. Alle Bezüge müssen klar sein, Schachtelsätze sind zu vermeiden und Verben sind besser als Nominalstil. Es gibt einige Tipps für gut verständliche Texte.

  • Die wichtigsten Dinge gehören in Hauptsätze.
  • Verschachtelte Sätze in Sinneinheiten teilen. Leser verstehen kurze Sätze besser.
  • Nebensätze anhängen anstatt sie einzubetten.
  • Das Subjekt sollte vorn stehen.
  • Statt im Nominalstil zu schreiben, mehr Verben nutzen. So werden Texte lebhafter und leserfreundlicher.

Veröffentlicht von

Kathrin Schubert-Förtsch

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