Lektorat Grundlagen: Duden und Recherche

Konrad Duden: „Erfinder“ der sprachlichen Einheit

Die Lektorat Grundlagen legte der preußisch-deutsche Gymnasiallehrer Konrad Duden beeinflusste am Ende des 19. Jahrhunderts als Lexikograf die Vereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung. Das Rechtschreibwörterbuch der deutschen Sprache, der Duden, bestimmt bis heute, was richtig und was falsch ist. Der Urheber schien unzufrieden mit der generellen Sprachentwicklung und schrieb 1872:

„Auf dem Gebiete der deutschen Rechtschreibung herrscht augenblicklich ein unerquicklicher und namentlich für die zum Lehren Berufenen unbefriedigender Übergangszustand.“

Im Jahr 1880 erschien im Verlag Bibliographisches Institut der „Urduden“ als „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“ mit 27.000 Stichwörtern. Bismarck war es allerdings ein Dorn im Auge. Erst 1902 akzeptierten der deutsche Bundesrat sowie im Anschluss Österreich-Ungarn und die Schweiz das Wörterverzeichnis als verbindlich.

Wer Lektor werden will, muss sich in diesem Standardwerk zurechtfinden, um alle Lektorat Grundlagen zu erlernen.

Namen, Fakten und Ziffern

Die Überprüfung von Daten, Namen und Fakten ist ein wesentlicher Teil des Lektorats. Oft fehlt den Abteilungen die Zeit, Sachverhalte zu überprüfen. Ob Broschüre zur WM, Sachbuch über US-amerikanische Außenpolitik oder Ausstellungsflyer – es macht keinen Unterschied, um welche Art der Publikation es sich handelt.

Ob in einer Publikation zur Fußballweltmeisterschaft Jérôme oder Kevin-Prince Boateng in den Kader berufen wurde, ist nicht „egal“. Und welcher der beiden Brüder spielte in Brasilien 2014 für Ghana, welcher für Deutschland? FC Bayern oder Eintracht Frankfurt? Auch vermeintlich „kleine“ Fehler sind peinlich. Professionelle Lektoren finden sich nicht mit Halbwahrheiten ab. Sie recherchieren so lange in zuverlässigen Quellen, bis der Sachverhalt korrekt ist.

Mit einem einzigen Buchstaben steht und fällt die Glaubwürdigkeit einer Reportage. Dass George W. Busch den Begriff „Schurkenstaat“ geprägt hat und nicht sein Vater George H. W. Bush (auch George Bush genannt) ist bedeutend für die Weltpolitik.

Wortneuschöpfungen und Neologismen

Ob Fake News, Low Carb, Livestream oder Work-Life-Balance – täglich entstehen neue Wörter und sprachliche Neuprägungen. Wie sie offiziell geschrieben werden, sagt Lektoren die jeweils aktuellste Ausgabe des Dudens.

Doch nicht alle Wortkreationen finden sofort Einzug in offizielle Wörterbücher. So gibt es den „Schurkenstaat“ im Duden erst seit der zweiten Amtszeit von George W. Bush. Dabei diskutierten amerikanische Politiker über angebliche rogue states bereits in den Achtzigerjahren. Die Duden-Redaktion beobachtet zunächst, wie oft ein Begriff benutzt wird. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird er umgangssprachlich wie selbstverständlich gebraucht und kommt für eine Aufnahme in Frage.

Anspielungen und Slogans

„Wir sind Papst!“ schrie es von der Titelseite der Bild-Zeitung am 20. April 2005 nach der Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum Papst. Das totum pro parte wurde zu einem geläufigen Begriff und rhetorisch in vielen verschiedenen Variationen („Wir sind Weltmeister!“, „Wir sind Nobelpreis!“ etc.) kopiert. So oft, dass die Bild-Zeitung ihn 2006 als Wortmarke schützen wollte. Glücklicherweise hat das Münchener Marken- und Patentamt abgelehnt – denn wie Wasser sollte auch die Sprachkunst allen Menschen gehören.

Anglizismen und Entlehnungen

Wie gehen Lektoren mit Anglizismen um? In der Technologiewelt sind manche Begriffe so neu, dass deutsche Wörterbücher keine brauchbaren Anhaltspunkte liefern. Lektoren müssen dann recherchieren und sich auf Spezialisten verlassen. In der Fachliteratur werden englische Begriffe oft einfach „verdenglished“.

Auch Wortschatzerweiterungen wie „liken“, „posten“, „tweeten“, „googeln“, Sprachverkürzungen wie „lol“ (= laughing out loud) oder neue Schreibformen wie Emoticons sind allgegenwärtig im Internet und in Messenger Diensten.

Seit 2013 gilt „Die Soccer-Player chillten overdressed nach dem Meeting ab.“ als korrekter deutscher Satz. Befremdlich? Ja, a little bit… Aber es gibt hierzulande keine Sprachgesetze wie in Frankreich. Sprache entwickelt sich in Deutschland demokratisch, der Duden bildet die alltagssprachliche Realität ab. Und deshalb heißt Laptop nicht Klapprechner und Airbag nicht Prallkissen – sorry, lieber Verein Deutsche Sprache (VDS)!

Englisch ist die vorherrschende Weltsprache, Punkt. Vor Jahrhunderten wurden lateinische, griechische, italienische und französische Begriffe ganz selbstverständlich in die deutsche Sprache aufgenommen. Das seit der Rechtschreibreform geltende „Frisör“ wurde mangels Verwendung sogar wieder zurückgenommen. In seiner 2017 erschienenen Neuauflage empfiehlt der Duden wieder das vertraute Wort „Friseur“.

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Veröffentlicht von

Kathrin Schubert-Förtsch

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